Unterwegs in Paris: Taxi oder Uber ?

Ob es Probleme mit den öffentlichen Transporten gibt, man an einen ganz bestimmten Ort will, es zu spät ist, um die letzte Metro zu nehmen oder ob man einfach nur den Komfort eines Autos den öffentlichen Transportmittel vorzieht – Paris bietet Ihnen eine große Auswahl an Chauffeur-Services, doch an erster Stelle stehen stets das herkömmliche Taxi oder das erfolgreiche Unternehmen Uber. Aber welches ist die bessere Wahl?

In diesem Artikel analysieren wir die Situation, um Ihnen Ihre Entscheidung etwas zu erleichtern.

Taxi oder Uber?
@Núcleo Editorial

 

Die Ausgangssituation

Die Situation der Pariser Taxis ist im Moment nicht die vorteilhafteste. Um Taxifahrer zu werden, muss man im Besitz einer Plakette mit Gültigkeitsvermerk sein, deren Anzahl jedoch stetig ist und nicht anwächst, was bedeutet, dass neue Taxifahrer erst eine solche Plakette von anderen Fahrern kaufen müssen, wenn diese beispielsweise in Pension gehen. Der große Nachteil dieses Konzepts: Eine solche Plakette mit Gültigkeitsvermerk kostet zwischen 120.000 € und 300.000 € oder sogar mehr!

VTCs (“Voiture de Tourisme avec Chauffeur”, also zu Deutsch “Limousine mit Chauffeur als Personentransport zum Mieten”), sind die Konkurrenz der herkömmlichen Taxis. Sie erhalten ihre Fahrerlaubnis für eine Einschreibegebühr von ungefähr 100 €, was den Ärger der Pariser Taxifahrer erklärt, da diese sich nunmehr in einem wirtschaftlichen Wettbewerb wiederfinden, bei dem nicht jeder dieselben Regeln hat. Taxifahrer müssen nämlich, ganz im Gegensatz zu den VCTs, wie zum Beispiel Uber, ihre Tarife den Gebühren für ihre Plaketten anpassen, um diese abzuarbeiten.

Nach einigen Demonstrationen und Streiks der Taxifahrer haben sich deren Arbeitsbedingungen in den letzten Jahren gebessert. Gegen ihre Konkurrenten konnten gewöhnliche Taxis bei diesem Wettbewerb einfach nicht mehr mithalten. Vor allem der Service “Uberpop” des Großunternehmens Uber, bei dem Private ihr eigenes Auto verwenden konnten, um zu niedrigen Preisen Leute zu chauffieren, war Auslöser für heftige Diskussionen und wurde im Jahr 2014 vom Markt genommen.

 

Taxi vs. Uber: Es kommt ganz auf Ihre Mittel an!

Ob es sich nun um ein Taxi oder um einen Uber handelt, die Preise sind von mehreren Kriterien abhängig und können stets variieren.
Aber auch zwischen einzelnen Taxiunternehmen gibt es Unterschiede: Ein “klassisches” Taxi können Sie ganz spontan an jeder Taxihaltestelle nehmen, wie zum Beispiel am Flughafen. Die Pariser G7-Taxis, die Sie online bestellen, bieten noch weitere Services an – und das zu etwas entgegenkommenderen Preisen!

Aber auch bei Uber gibt es mehrere Auswahlmöglichkeiten: Mit UberX genießen Sie den klassischsten aller Uber-Services zu günstigen Preisen. Weitere Ermäßigungen erhalten Sie mit dem Service UberPOOL, bei dem Sie mit anderen Personen, die Sie im Normalfall nicht kennen, dasselbe Uber-Gefährt teilen. Falls Ihnen der Sinn nach mehr Luxus und Komfort steht, können Sie sich mit einer exquisiteren Variante, dem UberBERLINE, zu etwas höheren Preisen durch die Stadt chauffieren lassen.

Dieses Angebot gibt es übrigens auch bei den Taxis von G7, die mit der “Business-Klasse” auch Kunden mit höheren Ansprüchen zufrieden stellen.
Wir haben nachgeforscht und eine Tabelle mit Vergleichen zusammengestellt, um die Preisunterschiede genauer unter die Lupe zu nehmen. Unser Endergebnis: Im Großen und Ganzen sind die Tarife nicht so unterschiedlich wie gedacht.

Vergleichs-Tabelle mit den Preisen pro Strecke im G7-Taxi oder im Uber (die Tarife sind den offiziellen Internetseiten entnommen):

Strecke 1 Strecke 2 Strecke 3 Strecke 4 Strecke 5 Strecke 6
Route und Details der Strecke Gare de Lyon → Grande Arche in “La Défense” (22 km) Châtelet → Flughafen Paris – CDG (25 km) Gare de l’Est → Flughafen Paris – Orly (25 km) Place d’Italie → Flughafen Paris – Orly (11 km) Place des Fêtes → Flughafen Paris – CDG (24 km) Gare Montparnasse → Flughafen Paris – CDG (37 km)
Uber 26 – 35 € 45 € 40 € 35 € 45 € 50 €
G7-Taxi 27 – 42 € 50 € 39 € 34 € 54 € 59 €

 

Vergleich der Services

Services sind sehr anfällig für Variationen und ändern sich ständig, Tendenzen kann man jedoch anhand von Studien trotzdem ausmachen. Man kann zum Beispiel feststellen, dass im Durchschnitt bei G7-Taxis weniger Wartezeit besteht als bei Uber. Bezüglich des Komforts der eigentlichen Fahrt tendieren die Kunden ebenfalls dazu, die “klassischen” Taxis und deren Professionalität besser zu beurteilen als Uber, wobei hier der Fahrer selbst wahrscheinlich eine große Rolle spielt. Bei Uber kann es sein, dass einem vom Fahrer sogar ein Handy-Ladekabel oder eine Flasche Wasser angeboten werden. So einen Service werden Sie in Taxis eher nicht finden.

Um die Schnelligkeit der Fahrt zu beurteilen, darf man nicht außer Acht lassen, dass “klassische” Taxis im Stadtinneren eine eigene Fahrspur haben, was bei Staus und schlechter Verkehrslage ein enormer Vorteil sein kann und für Uber ein Nachteil.

Eine weitere Unannehmlichkeit des Uber-Services ist, dass man, um bei Uber zu reservieren, eine Internetverbindung braucht. Wenn Sie also nicht sicher sind, Zugang zum Internet zu haben, entscheiden Sie sich besser für ein Taxi, um unangenehme Situationen und Verspätungen zu vermeiden.

Uber hat jedoch auch seine positiven Seiten! Wenn Sie die Uber-Applikation auf Ihrem Handy haben, können Sie noch bevor Sie Ihren Uber reservieren sehen, wie der Fahrer von ehemaligen Kunden bewertet wurde. Aufgrund dieses Konzeptes kann man bei den Uber-Chauffeuren auch (fast) immer mit vorbildhaftem und einwandfreiem Verhalten rechnen.

 

Ein kurzer Blick auf Ubers Konkurrenz

Trotz Ubers beachtlicher Präsenz im Dienstleistungssektor für Fahrdienste haben sich in Paris auch einige andere Unternehmen mit ähnlichem Konzept angesiedelt. Hier haben wir eine kurze Liste mit Ubers Konkurrenten zusammengestellt (Achtung, einige der Links führen Sie auf französische Internetseiten), die aus der Masse herausstechen:

myDriver by Sixt: erfindet das Konzept von privatem Transport ganz neu und fügt eine “Premium”-Dimension hinzu.
LeCab: Die Preise pro Strecke sind bei diesem Unternehmen konstant und nicht von Uhrzeiten oder anderen Einflüssen abhängig. Praktisch, wenn man seine Reise schon weit im Voraus planen möchte.
Marcel: Hier ist eine Reservierung weit im Voraus möglich, die Preise sind entgegenkommend.
SnapCar: Die Preise sind außerhalb der Stoßzeiten um einiges niedriger.

 

Schlussfolgerung

Die Wahl zwischen einem “klassischen” Taxi und Uber ist nicht zuletzt eine sehr persönliche Entscheidung. Einen “Besseren” unter den beiden kann man wohl kaum objektiv bestimmen, da auch die Regeln und Anforderungen nicht immer dieselben sind. Zum Abschluss haben wir folgende Vorschläge für Sie:
Falls Sie bei einer chauffierten Fahrt vor allem auf Ihr Budget achten möchten und es Ihnen nichts ausmacht, das Auto mit fremden Fahrgästen zu teilen, bietet sich der Service UberPOOL für Ihre Bedürfnisse ganz hervorragend an.

Falls Sie jedoch auf Pünktlichkeit bedacht sind (und / oder auf jeden Fall Verspätungen vermeiden müssen, zum Beispiel für ein wichtiges Treffen oder einen Flug), sollten Sie nicht zögern, ein gewöhnliches Taxi zu nehmen.